OTC-Medikamente
Arzneimittel ohne Rezept
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Fühlen wir uns schlapp, führt viele der erste Weg häufig in die Apotheke. Bei leichten Krankheitsanzeichen und Beschwerden können Medikamente ohne Rezept helfen. Diese nennt man auch OTC-Medikamente. Lesen Sie hier mehr über Möglichkeiten und Grenzen von OTC-Medikamenten.
Was sind OTC-Medikamente?
OTC-Medikamente sind Arzneimittel, die nicht verschreibungspflichtig sind. Man braucht also kein Rezept. Die englische Abkürzung OTC steht für „Over-The-Counter“, was übersetzt so viel wie „über den Ladentisch“ bedeutet.
OTC-Produkte können apothekenpflichtig oder freiverkäuflich (nicht apothekenpflichtig) sein. Letztere dürfen auch außerhalb von Apotheken, wie zum Beispiel in der Drogerie, verkauft werden. Ob apothekenpflichtig oder nicht: Die Kosten für frei verkäufliche Arzneimittel werden von den Krankenkassen in der Regel nicht übernommen. Der Patient muss OTC-Medikamente meistens aus eigener Tasche bezahlen. Es sei denn, man hat eine ärztliche Verordnung auf dem grünen Rezept. Unter bestimmten Voraussetzungen erstatten die Krankenkassen dann die Kosten für das OTC-Präparat.
OTC-Medikamente zur Selbstmedikation
Mit Over-The-Counter Produkten können Sie leichte Erkrankungen und Beschwerden selbst behandeln, ohne vorher einen Arzt aufgesucht zu haben. Selbstmedikation bezeichnet die Eigenbehandlung mit Arzneimitteln, beispielsweise zur:
- Behandlung von leichten Erkrankungen.
- Behandlung von Befindlichkeitsstörungen.
- Vorbeugung von Gesundheitsbeschwerden.
- Ergänzung von ärztlichen Therapien.
So können OTC-Medikamente zum Beispiel bei Kopfschmerzen oder Regelschmerzen für schnelle Linderung sorgen – wie ibudolor® akut 400 mg mit Ibuprofen von STADA. Natürlich gibt es bei der Selbstmedikation einige Regeln zu beachten:
- Nehmen Sie keine verschreibungspflichtigen Medikamente zur Selbstmedikation ein.
- Informieren Sie sich vor der Einnahme über mögliche Nebenwirkungen und Wechselwirkungen.
- Lesen Sie den Beipackzettel oder lassen Sie sich in Ihrer Apotheke beraten, wenn Sie unsicher sind.
- In der Apotheke erhalten Sie individuelle Beratung und Hilfestellungen zur Selbstmedikation.
- Nehmen Sie nie mehr als die empfohlene Dosis der OTC-Arzneimittel ein.
- Überschreiten Sie ohne ärztlichen Rat nicht die empfohlene Dauer der Einnahme.
- Keine Selbstbehandlung während der Schwangerschaft und Stillzeit.
- Kinder sollten ohne Rücksprache mit einem Arzt keine Medikamente ohne Rezept einnehmen.
- Verschlimmern sich die Symptome oder kommen neue hinzu, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
Grünes Rezept für OTC-Medikamente
Das grüne Rezept ist eine schriftliche Empfehlung des Arztes, ein apothekenpflichtiges aber rezeptfreies Arzneimittel zu nehmen. Grundsätzlich zahlt der Patient die verordneten Präparate selbst. Doch mit grünem Rezept und Zahlungsbeleg aus der Apotheke können Sie bei Ihrer Krankenkasse eine Voll- oder Teilerstattung beantragen, beispielsweise, wenn verschreibungsfreie Arzneimittel zum Therapiestandard zählen.
In der OTC-Übersicht können Sie nachlesen, welche Over-The-Counter Produkte als Therapiestandard gelten und auf Empfehlung des Arztes ausnahmsweise verordnet werden können. Einen Überblick über die OTC-Satzleistungen der Krankenkassen verschafft eine Liste des Bundesverbands der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI). Art und Umfang der weiteren Erstattungen variieren bei den gesetzlichen und Privaten Krankenkassen, bitte informieren Sie sich bei der entsprechenden Auskunfsstelle ihrer Krankenkasse.
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